Ein deutsch-indonesisches Forschungsprojekt auf Sumatra stellt sich vor

In vielen tropischen Gebieten werden Regenwälder gerodet, um Holz und andere Waldprodukte zu gewinnen und Nahrungs-, Futter- und Energiepflanzen anzubauen. Häufig wird angenommen, dass beim Roden natürlicher Wälder alle Funktionen und Leistungen des Waldes verloren gehen. Allerdings ist eine vollständige Konservierung in vielen Situationen nicht realistisch und aus ökologischer Sicht möglicherweise auch nicht erforderlich. Die unterschiedlichen Triebkräfte für Landnutzungsänderung und die Funktionen der daraus entstehenden Transformationssysteme besser zu verstehen ist besonders für tropische Tieflandregenwälder wichtig, da dieser Waldtyp am meisten bedroht ist.

Das Forschungsvorhaben EFForTS - „Ökologische und sozioökonomische Funktionen tropischer Tieflandregenwald-Transformationssysteme (Sumatra, Indonesien)“, welches seit 2012 unter der Leitung der Georg-August Universität Göttingen und in Kooperation mit den indonesischen Partnern der Landwirtschaftlichen Universität in Bogor, der Tadulako Universität in Palu und der staatlichen Universität der Provinz Jambi auf Sumatra durchgeführt wird, verfolgt das Ziel, wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse darüber bereitzustellen, wie auf der Landschaftsskala die ökologischen Funktionen tropischer Regenwälder und landwirtschaftlicher Transformationssysteme erhalten und verbessert werden können, bei gleichzeitiger Steigerung des Wohls der Bevölkerung. Ebenso verfolgt das Programm die Frage, wie landwirtschaftliche Nutzung und Naturschutz besser integriert werden können.

Wolfram Lorenz (Südostasienwissenschaftler und ehem. Darmasiswa-Stipendiat) ist im Rahmen des EFForTS Projektes Leiter des Koordinationsbüros an der Bogor Agricultural University. Dr. Jochen Drescher (Biologe/Ökologe) ist seit Mitte 2012 als wissenschaftlicher Mitarbeiter mit Fokus auf Biodiversität von Insekten in Baumkronen im EFForTS Projekt tätig. Fuad Nurdiansyah promoviert mit einem DAAD-Stipendium im Rahmen des EFForTS Projektes in der Abteilung Agrarökologie der Universität Göttingen, seine Schwerpunkte liegen im Landschaftsmanagement und biologischer Schädlingsbekämpfung.

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