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Willkürliche Festnahmen, Tote und Verletzte bilden die Kehrseite des Palmölbooms als Pfeiler des indonesischen Wirtschaftswachstums.

Seit etwa 20 Jahren steigt die Produktion von Palmöl massiv und immer schneller an. Mit dem Ziel, durch Ölpalmenanbau die nationale Wirtschaft zu stärken, begann der indonesische Staat, verstärkt Agrarkonzessionen zu vergeben. Ölpalmfirmen betreiben Lobbying, um weitere Anbauflächen in Dörfern zu bekommen, und versprechen den Einwohnern Reichtum und Arbeit. Lassen sie sich nicht darauf ein, erleben viele Dörfer den Verlust ihrer Lebensgrundlage durch illegale Rodung des gemeinsam genutzten Waldes.

Prinzipien des Free, prior and informed consent (FPIC) wurden von den Firmen nicht beachtet und vielfach wurden zwischen Gemeinden und Ölpalmfirmen geschlossene Verträge durch die Firmen gebrochen (siehe Volle Tanks – leere Teller. S. 150). Land grabbing, also die illegitime Enteignung von Land, ist eine in Indonesien übliche Praxis großer Firmen. 2013 dokumentierte Sawit Watch, eine indonesische Nichtregierungsorganisation, die zu Menschen- und Landrechten arbeitet, 663 Landnutzungskonflikte mit Besitzern von Ölpalmplantagen. Andere Organisationen nennen Zahlen in ähnlicher Größenordnung. Vor allem auf Borneo und Sumatra wurden viele Konflikte registriert. Insbesondere im wenig erschlossenen Papua wird mit einer hohen Dunkelziffer gerechnet. Menschenrechtsorganisationen berichten von Vertreibung der lokalen Bevölkerung. Dies führt nicht nur zu existenzbedrohenden finanziellen Schwierigkeiten der Vertriebenen, sondern auch zu sozialen Konflikten in den Gebieten, in denen sie Zuflucht suchen.

 

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